Auf meinem Herzen habe ich schon lange, einen Motivationsbeitrag zu schreiben, der NICHT NUR das Lernen in den Fokus nimmt. Und das habe ich schon seit Anfang des Jahres vor, quasi als Jahresmotivationsbeitrag für das Jahr 2019. Da bei mir aber super viel los war, reiche ich den Beitrag – pünktlich zum Start des Sommersemesters 2019 – nach. So fungiert er nicht nur als Jahres – sondern auch als Sommersemester-Motivation… was vielleicht sowieso besser ist, weil du bestimmt längst deine guten Neujahrsvorsätze verworfen hast. Also: Lass uns zusammen keine Vorsätze bilden, sondern neue Taten sprechen lassen! Starten wir damit zum neuen Semester, April 2019!
Aber wie kannst du es hinbekommen, deine Ziele umzusetzen, uni-technisch und privat? Lies den Text, den ich an meinen inneren Schweinehund geschrieben habe, dann erfährst du mehr.
Brief an meinen Schweinehund
Hallo, lieber Schweinehund. Wir kennen uns schon. Du und ich, wir sind alte Bekannte und eigentlich auch ziemlich dicke miteinander. Das hast du MIR zu verdanken. Ich führte dich regelmäßig aus, indem ich öfter mal liegen blieb. Ich fütterte dich, indem ich meine To Do-Liste in der Schublade ganz hinten verschwinden ließ. Als ich dich mal fragte, ob du mich ins Fitnessstudio begleitest, hast du nur laut gebellgrunzt und mir stattdessen eine Tüte mit meiner Lieblingsweingummibrause und einem Glas Weißwein, den Süßen, angeboten.
„Morgen ist auch noch ein Tag!“ war stets deine Antwort. Und es fühlte sich gut an, super an, um ehrlich zu sein. Denn für den Moment hattest du vollkommen recht. Dich als Verbündeten an meiner Seite zu wissen bekräftigte mich darin, fünf Staffeln meiner Lieblings-Netflix-Serie durchzubingen, ohne mich vom Sofa zu bewegen. Moment… das ist nicht ganz richtig: Einmal bin ich aufgestanden, um dem Pizzamann die Tür zu öffnen. Na klar, ab und an ist das ja vollkommen okay. Aber wenn man erst einmal in diesem Trott gefangen ist und wenn da nicht die vielen, kleinen Aufgaben wären, die sich mit der Zeit häufen und ganz hinten in meinem Kopf, noch hinter deinem Schlafplatz, lieber Schweinehund, direkt in meinem schlechten Gewissen, ansammeln.
Letztes Jahr hast du tief geschlafen…
Schweinehund, weißt du noch, was ich letztes Jahr alles geschafft habe? Kannst du dir vorstellen, dass du zu dem Zeitpunkt tief geschlummert hast? Ich habe dich aus deinem Schweinehundekorb gar nicht mehr herausbekommen. Und eigentlich bist du doch ein Wesen, dass besonders produktiv macht, wenn es schläft. Vor längerer Zeit habe ich mal einen Beitrag geschrieben, in dem ich plante, einen Halbmarathon zu laufen. Ich wollte mich wochenlang darauf vorbereiten und alles auf dem Blog in einem Trainingstagebuch festhalten. Parallel hatte ich jedoch meine Vorbereitungen auf die mündlichen Abschlussprüfungen meiner Bachelor-Studiengänge.
Die Planung war natürlich für den Anus. Ich wurde krank, weil ich mir einfach viel zu viel vorgenommen hatte. Dass das nach hinten losgehen musste, war ja auch irgendwie klar. Die Prüfungen habe ich zwar super gemeistert, aber das Lauftraining hatte sich erledigt… warum ich aber wieder darauf komme: Letztes Jahr habe ich, ganz für mich, das Training erneut aufgenommen, bin regelmäßig laufen gegangen und habe den Sport viel mehr dafür genutzt, einen Ausgleich zum Berufsalltag zu schaffen. Dabei setzte ich mir ein Jahreslaufziel von 500 km, erreichte sogar 700 km… und lief, ganz nebenbei, meine ersten 21 km am Stück. Mein erster Halbmarathon, mit mir alleine. Auch alle anderen Ziele, die ich mir für 2018 gesetzt habe, hatte ich mit Bravour erreicht.
Schweinehund, warum erzähle ich dir das? Fällt dir was auf? Ja, ich habe dich schon länger nicht mehr ausgeführt. Weil ich gemerkt habe, wie gut es mir geht, seitdem du schläfst. Aber wie habe ich es geschafft, dich in einen so langen Winterschlaf zu versetzen?
Der erste Schritt: Dein Stundenplan für das Sommersemester 2019
Heute, lieber Schweinehund, liefere ich dir einen ersten Anreiz, doch einfach weiter zu pennen: Den Semesterplan 2019. Und dir, lieber Leser, liebe Leserin, möchte ich hiermit ebenfalls einen Anreiz geben, jedoch genau in die umgekehrte Richtung: Nämlich diese, dein Semester perfekt zu planen… und möchte dir natürlich auch eine Freude machen. Motivation wird so ebenfalls geschaffen: Der Semesterplan ist bunt-blumig gestaltet und holt den Frühling in deine WG, wenn du ihn ausdruckst und an deinen Kühlschrank hängst. Ist doch doof, dass es immer nur Stundenpläne für Schüler gibt, habe ich mir gedacht. Also: Schreib deine Wochenplanung auf und bring Ordnung in den Uni-Alltag! So bleibt auch noch genug Zeit für Freizeit und zum Beispiel Sport und Job.
Ich bin dir auch noch eine konkrete Antwort schuldig, wie ich es geschafft habe, mich letztes Jahr selbst ständig zu motivieren und diese Motivation seither aufrechterhalte. Es ist eigentlich ganz simpel; ich fasse das mal in vier essentiellen Punkten zusammen:
4 motivierende Punkte gegen den Schweinehund
- Hör in dich rein, was dir wirklich guttut! Es mag banal klingen, aber im täglichen Getümmel geht dieser Ansatz meistens völlig verloren. Ich mache mir zum Beispiel mindestens einmal in der Woche eine Beautyzeit zuhause in der Badewanne. Alternativ gehe ich laufen oder schwimmen, um den Kopf frei zu kriegen. Ziehe nicht den Fehlschluss, dass du das „nicht darfst“, weil du eigentlich keine Zeit dafür hast! Es ist essentiell für deine Gesundheit und dein Durchhaltevermögen, dass du dir diese Pausen nimmst! So kann dein Gehirn auch viel mehr verarbeiten und du bist viel klarer darüber, was du möchtest. Privat, beruflich und im Studium.
- In diesen ruhigen Minuten deiner Freizeit solltest du natürlich vor allem entspannen, aber im Anschluss kannst du dir ein paar Minuten dazu nehmen, deine kommende Woche zu planen. Plane immer nur eine Woche, denn im Laufe der Zeit ändert sich auch vieles wieder. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du dein Zeitmanagement gut bewältigen kannst, etwas ausführlicher als hier. Bedenke bei deiner Planung immer: Pausen machen und auch schöne Sachen zur Belohnung einbauen. Das motiviert! Belohnungen können sein: Eis essen gehen, eine Folge deiner Lieblingsserie oder auch ein schönes Blümchen für den Balkon.
- Führe To Do-Listen, um dein Gedächtnis zu entlasten und nichts zu vergessen. Es gibt mittlerweile diverse Apps, mit denen du solche Listen erstellen kannst. Auf den gängigen Smartphones sind diese bereits kostenfrei integriert. Verteile die To Dos auf mehrere Tage, damit du nicht direkt erschlagen wirst. Bedenke immer: Welche To Dos bringen mich wirklich weiter? Dazu ist es wichtig, dass du deine Ziele fokussierst und schaust, ob diese To Dos zielführend sind. So solltest du ihnen Prioritäten zuordnen.
- Setze dir neben den kleineren To Dos, die umgehend erledigt werden sollten, auch Jahresziele. Sie helfen dir, deine großen Vorhaben nicht aus den Augen zu verlieren und bieten dir die Möglichkeit, kontinuierlich darauf hinzuarbeiten. Wie bei meinem Beispiel mit dem Jahreslaufziel von 500 km. Mein aktuelles für 2019 lautet übrigens 1000 km 😉 Ich bin top motiviert!
Zusammengefasst: Ausreichend Pausen, sich selbst für Erreichtes belohnen, das Gedächtnis durch Listen entlasten und Jahresziele stecken
Für den Rest des Jahres möchte ich meinen Schweinehund weiterschlafen lassen. Ganz klar, er braucht dann und wann eine Gute-Nacht-Geschichte und kann nicht dauerhaft eingeschläfert werden, denn so einfach ist das leider nicht. Aber meine Tipps und mein Plan haben dir hoffentlich einen guten Einstieg zum Start des Sommersemesters 2019 gegeben, um richtig motiviert loszulegen. Ich wünsche dir einen tollen Start in das neue Semester!
Hast du noch Fragen oder Anregungen für mich? Wie gefällt dir der Semesterplan? Hinterlasse mir ein Feedback. Ich freue mich auf deine Worte. Deine Marie
Dieser Beitrag wurde, ganz dem Belohnungs-Gedanken geschuldet, mit Bildern aus dem Teneriffa-Urlaub 2018 untermalt. Total motiviert habe ich hier sogar im Urlaub meine Laufeinheiten durchgezogen 😉