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Als Student*in zählt beim Kleiderkauf vor allem eines: Der Preis muss stimmen. Genau aus diesem Grund ist es oft nicht möglich, auf nachhaltige Label zurückzugreifen. Doch bedeutet nachhaltige Kleidung auch immer gleich grünes Label und teuer? Nicht unbedingt! Die folgenden 5 Maßnahmen zeigen auf, wie man auch kostengünstig auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Garderobe sein kann.
Ein Gastbeitrag von Carina Führbeck
Maßnahme 1: Schmeiße eine Kleidertausch-Party
Ein großer Teil der Ressourcen, die in Verbindung mit Kleidung verbraucht werden, werden bei der Kleiderproduktion eingesetzt. Ein Weg, nachhaltiger mit Kleidung umzugehen ist daher, Kleiderneukäufe und damit den Ressourcen-Einsatz, zu drosseln. Keine neue Kleidung mehr? Keine Panik, das ist hier nicht die Idee! Dein Kleiderschrank ist überfüllt mit Kleidung, die du schon seit Jahren nicht mehr getragen hast oder die dir nicht mehr passt? Deinen Freunden geht es genauso? Dann ist es Zeit für einen Kleidertausch-Abend! Wo sonst kommst du kostenlos an ein Wardrobe Update?
So einfach geht’s: Schreibe eine Gästeliste und stelle sicher, dass jeweils 2 deiner Gäste eine ähnliche Konfektionsgröße haben. Verschicke eine Einladung inklusive Terminvorschlag und Angabe, wie viele Stücke mitgebracht werden sollen. Locke deine Gäste mit Snacks und Drinks. Halte am Tauschabend selbst leere Oberflächen und eine Kleiderstange bereit, um das kostenlose Shopping-Erlebnis zu optimieren.
Maßnahme 2: Miete biologisch hergestellte Jeans für 7,50€ monatlich
Bei der Herstellung konventioneller Jeans werden schätzungsweise 10.000 Liter Wasser verbraucht. Bio-Jeans werden aus diesem Grund mittlerweile zahlreich angeboten, doch leider haben die meisten auch ihren Preis. Das niederländische Unternehmen MUD Jeans hat sich jedoch ein Konzept überlegt, Bio-Jeans für alle zugänglich zu machen. Und zwar biologisch hergestellte Jeans zum Ratenpreis von 7,50€ monatlich! So bleibt dein Geldbeutel von den Kosten eines teureren Kleidungsstücks geschont und du bist trotzdem in fair hergestellten Jeans unterwegs. Ein weiteres Schmankerl an deren Konzept ist, dass du deine Jeans nach einem Jahr auch gegen ein anderes Modell austauschen kannst. So bist du stets im Trend und MUD Jeans übernimmt für dich das Recyceln oder Upcyceln deiner eingetauschten Jeans.
Maßnahme 3: Pflege deine Kleidung
Viele von uns ersetzen noch innerhalb desselben Jahres neu gekaufte Kleidung. Der Grund dafür ist oftmals, dass Kleidung verschlissen ist. Mit der richtigen Kleiderpflege sparst du dir Geld für ständige Neueinkäufe und hilfst dabei zudem Nachfrage nach neuer, günstiger Kleidung zu verringern. Hier ein paar Ideen:
- Repariere Kleidung
Durchwühle deinen Kleiderschrank nach einem alten Lieblingsstück und behebe den Makel. Egal ob abgefallener Knopf, kaputter Reißverschluss oder offene Naht: Kaputt wirst du das Stück nicht mehr anziehen und die Reparatur ist in jedem Fall günstiger als das Stück zu ersetzen. - Lass deine Schuhe neu besohlen
Richtig gute Lederschuhe sind teuer und gehen aber eigentlich auch nicht so schnell kaputt. Von daher lohnt sich deren Kauf meistens auch. Doch es gibt ein Problem: Die Sohlen, die man bei seinen Lieblingstretern doch schnell abtritt. Anstatt den kompletten Schuh zu ersetzen, mach dich auf die Suche nach deinem lokalen Schuhmacher und lass deine Schuhe neu besohlen. Dies kommt in jedem Fall günstiger als ein neues Paar und zudem hast du ein lokales Geschäft unterstützt! - Mach deine Lieblingspullover länger haltbar
Vor allem Strickpullover sind teuer und anfällig für Verschleiß. Motten lieben sie; die meisten Wollprodukte fusseln nach einer Weile und sie beulen schnell aus. Deswegen: Greife zum Bimsstein oder Einwegrasierer und entferne Fussel, falte deine Pullover anstatt diese aufzuhängen, um sie vor dem Ausbeulen zu schützen und bringe natürlichen Mottenschutz wie Zedernholz in deinem Kleiderschrank an!
Maßnahme 4: Verdiene Geld und verkaufe ungetragene Kleidung online
Kleidung, die ungenutzt in deinem Kleiderschrank hängt, ist verschwendete Ressource und zudem aus dem Fenster geschmissenes Geld. Deswegen: Verkaufe getragene Kleidung online! Mittlerweile gibt es viele Online-Anbieter, über die du das machen kannst und die sich auf den Verkauf gebrauchter Kleidung spezialisiert haben, wie zum Beispiel den Kleiderkreisel. Also, auf zum Kleiderschrank, wähle ein paar Stücke aus, mache ein paar Fotos und stelle sie zum Verkauf! Jemand anderes wird sich darüber freuen und du hast deine Studienkasse gleichzeitig aufgebessert.
Maßnahme 5: Stell dein eigenes, biologisch abbaubares Waschmittel her
Mit jeder Wäsche werden Chemikalien verteilt und deswegen gibt es heutzutage auch viele biologisch abbaubare Alternativen. Oftmals haben diese ihren Preis, doch dies muss nicht sein. Du kannst dir dein eigenes biologisch abbaubares Waschmittel nämlich auch zum Sparpreis von 0,60 Cent selber herstellen. So simpel geht es: Du brauchst Wasch-Soda, Kernseife und ätherisches Öl, alles beim Bio-Händler um die Ecke oder im Internet bestellbar. Wenn du alle Utensilien hast, gib 2 Liter Wasser in einen Topf, der weitaus mehr als 2 Liter fasst und füge 4 EL Waschsoda hinzu. Gib auch 30 Gramm Kernseife hinzu. Koche alles auf, bis die Seife aufgelöst ist. Nachdem deine Mischung abgekühlt ist, gib ein paar Tropfen Öl für einen angenehmen Geruch deiner Wäsche hinzu. Und fertig! Nicht nur jede Menge Geld gespart, sondern auch noch sichergestellt, die Umwelt weniger zu belasten und Müll durch ständigen Neukauf von Waschmittel-Plastikbehältern zu reduzieren.
Bilder: Depositphotos.com (bereitgestellt von der Autorin)
Über die Autorin
Carina schreibt zum Thema “Nachhaltige Mode” auf Katoni. Sie hat einige Jahre im nachhaltigen Tourismus gearbeitet und setzt nun ihr Wissen zum Thema Nachhaltigkeit in der Modebranche ein. Katoni hat es sich als Teil seiner Firmenphilosophie zum Ziel gemacht, über einen nachhaltigen Umgang mit Kleidung aufzuklären und dazu aufzufordern.